Sudan: Bischöfe fordern mehr Einsatz für Frieden

Die Bischöfe sind besorgt über die schwere Krise des Friedensprozesses für den Süden des Landes. Grund der Auseinandersetzungen sei, dass wichtige Punkte des 2005 geschlossenen Friedensabkommens zwischen der Regierung in Khartum und der Unabhängigkeitsbewegung SPLA nicht umgesetzt würden, heißt es in einem Schreiben der Bischöfe; es wurde am Freitag vom katholischen Pressedienst cisa in Nairobi veröffentlicht. Fehlende Grenzmarkierungen, diskriminierende Gesetze und verspätete Wahlen sorgten für ein Klima der Angst unter den Menschen im Süden, heißt es in dem Dokument weiter. Obwohl freie Wahlen eine wichtige Rolle im Friedensabkommen spielten, seien die Voraussetzungen dafür noch nicht geschaffen. Angesichts wachsender Gewalt warnen die Bischöfe vor einem erneuten Krieg. An die Regierung appellieren sie, die bislang vernachlässigten Punkte des Friedensvertrages zügig umzusetzen. Auch die internationale Gemeinschaft müsse auf der Einhaltung des Abkommens bestehen und dafür eintreten.

(kap 19.12.2009 mg)