Alfred Hrdlicka war „Humanist, glühender Antifaschist und mutiger Zeitgenosse“. So
hat der deutsche Jesuitenpater und Kunstexperte Friedhelm Mennekes den verstorbenen
Maler, Bildhauer und Schriftsteller Alfred Hrdlicka gewürdigt. Bei aller Kritik habe
der Künstler Religion „durchaus differenziert“ betrachtet, so Mennekes in der aktuellen
Ausgabe der Wochenzeitung „Die Furche“. Hrdlicka war mit der Interpretation christlicher
Motive in der Vergangenheit in die Kritik geraten. Dabei erhitzte vor allem seine
Version des „Letzten Abendmahls“ als Orgie unter Männern die Gemüter. Auch Kardinal
Christoph Schönborn hatte die Ausstellung des Bildes bedauert. Der Erzbischof von
Wien hatte den Künstler jedoch vor den teilweise massiven verbalen Anfeindungen in
Schutz genommen. Alfred Hrdlicka verstarb am 5. Dezember 2009 in Wien.