„Wir schauen in der Ökumene nach vorn.“ Darüber sind sich Margot Käßmann und Robert
Zollitsch einig. Käßmann traf an diesem Freitag als neue Ratsvorsitzende der Evangelischen
Kirche in Deutschland erstmals mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz
zusammen. Beide Seiten bekräftigten den eingeschlagenen Weg in der Ökumene, teilten
Bischofskonferenz und evangelische Kirche im Anschluss an das Treffen in Bonn mit.
In den kommenden Jahren müsse es vor allem um die verlässliche Formulierung gemeinsamer
Standpunkte in wichtigen ethischen und bioethischen Fragen gehen, hieß es weiter.
Vom Zweiten Ökumenischen Kirchentag erhoffen sich Käßmann und Zollitsch „Ermutigung“
und wichtige Impulse für die Zukunft. Bei ihrem Vier-Augen-Gespräch erörterten die
beiden Kirchenvertreter auch aktuelle politische Fragen. Dabei ging es um eine Bewertung
des Koalitionsvertrags der Bundesregierung, die Debatte um Minarette und das jüngste
Kruzifixurteil des Straßburger Menschenrechtsgerichtshofs. – Käßmann war Ende Oktober
als erste Frau an die Spitze der EKD und damit zur Nachfolgerin von Bischof Wolfgang
Huber gewählt worden.