2009-12-18 15:02:50

D: Gefälschtes Papier bei kreuz.net


Das Internetportal kreuz.net hat ein erfundenes Vatikan-Dokument zu einer vermeintlichen konservativen Liturgiereform verbreitet. Das bestätigte Vatikansprecher Pater Federico Lombardi. Der am Donnerstag auf Deutsch verbreitete Text ist formal und inhaltlich als Instruktion der römischen Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung aufgemacht. Darin wird laut kreuz.net unter anderem angeordnet, künftig alle Melodien und Texte nichtkatholischer Autoren aus katholischen Gesangbüchern zu tilgen. Neues geistliches Liedgut und Anklänge an Popmusik seien künftig in der Liturgie verboten, entsprechende Chöre in den Pfarreien aufzulösen. Alle Neukompositionen seien fortan in Rom zur Genehmigung vorzulegen. Die Katholische Nachrichtenagentur berichtete am Donnerstagabend über das gefälschte Dokument. „Einer juristischen Verfolgung“, so die Agentur, „entziehen sich die Autoren von kreuz.net, indem sie meist anonym publizieren und technisch auf Server in Nordamerika zurückgreifen“. Das Internetportal stellte die KNA daraufhin in die Nähe der Nationalsozialisten und kommentiert diesen Satz auf der Homepage mit folgenden Worten: „Die deutsche ,Katholische Nachrichtenagentur’ betrachtet – in der Tradition der Vorgängerorganisation der gegenwärtigen ,Bundesrepublik Deutschland’ – die freie Meinungsäußerung als ein Verbrechen.“

(rv/kna/kreuz.net 18.12.2009 bp)







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