2009-12-16 11:48:13

Papst bei Generalaudienz: „Staat muss Würde des Menschen schützen“


RealAudioMP3 Gesetze, die den Schutz des menschlichen Lebens beeinträchtigen, verstoßen gegen die Menschenwürde. Das hat Papst Benedikt XVI. bekräftigt. Bei seiner Generalaudienz im Vatikan warnte er auch vor „leichtfertigen Experimenten“ am menschlichen Erbgut.

9.000 Menschen etwa drängten sich an diesem Mittwoch in der Audienzhalle des Vatikans – und bekamen auch diesmal vom Papst eine Katechese über einen Theologen aus der Kirchengeschichte. Doch eine Sache war diesmal anders: Benedikt XVI. deutete die Lehren des mittelalterlichen Bischofs, den er diesmal vorstellte, konsequent auf heute hin. Zunächst mahnte er die Medien:

„Johannes von Salisbury warnt eindringlich vor einer leeren Rhetorik, die sich nicht aus dem Wahren, Guten und Schönen nährt. Diesen Ratschlag würde er heute wohl besonders an die Kulturschaffenden und an die Medien richten und sie einladen, die Weisheit des Evangeliums zum Maßstab der Kommunikation zu machen.“

Und dann eine Forderung Benedikts an die Politiker:

„Dass die staatlichen Gesetze überall auf der Grundlage des universalen Naturrechts stehen müssen und dass die Würde der Menschen vom Staat zu schützen ist. Gesetze, die Abtreibung oder Euthanasie erlauben oder die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau relativieren, sind demnach in keiner Weise angemessen!”

Hinter den Gesetzen müsse eine, so der Papst wörtlich, „korrekte Laizität stehen, die auch den Schutz der Religionsfreiheit einschließt“ – sonst drohe eine „Diktatur des Relativismus, die nichts als definitiv anerkennt und nur das Ich zum letzten Maß aller Dinge macht“.

„In den wichtigen Fragen des öffentlichen und auch des persönlichen Lebens dürfen wir nicht vergessen, dass sie nicht nur auf menschlichen Entscheidungen gründen, sondern auf einem Plan Gottes, der uns vorausgeht und eine Pflicht darstellt...“

(rv 16.12.2009 sk)








All the contents on this site are copyrighted ©.