Ö/Dänemark: Kritik an Klimastrategie der Industrienationen
Katholische Hilfsorganisationen haben scharfe Kritik an der Strategie der reichen
Nationen beim UN-Klimagipfel in Kopenhagen geübt. Die Industriestaaten versuchten
derzeit, sich aus der Verantwortung zu stehlen, heißt es in einer Presseaussendung
der „Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für Internationale
Entwicklung und Mission“ (KOO). Staaten wie Japan und Russland versuchten, die Klimagespräche
mit der Umschiffung des Kyoto-Protokolls auszuhöhlen. Aus Protest hatte am Montag
deshalb die Gruppe der afrikanischen Staaten die informellen Beratungen auf dem Gipfel
vorübergehend blockiert. Die Industriestaaten wollten offensichtlich das 2012 auslaufende
Kyoto-Protokoll zerstören, sagte der Leiter der afrikanischen Delegationen, der Algerier
Kamel Djemouai. Es nun die Verantwortung der Industrieländer, die Gespräche wieder
zu normalisieren, kommentierten Sprecher der Hilfsorganisationen Caritas Internationalis
und CIDSE. - Das Kyoto-Protokoll schützt die ärmsten Länder vor weiteren Auswirkungen
des Klimawandels und der damit einhergehenden Armut und ist das derzeit einzige bindende
Instrument für den Umgang mit dem Klimawandel.