In den vergangenen fünf Jahren haben die gewalttätigen Ausschreitungen gegen ethnische
und religiöse Minderheiten stetig zugenommen. Das belegt eine vom Parlament des Landes
in Auftrag gegebene Studie, die jüngst veröffentlicht wurde. So seien 2004 mehr als
600 extremistische Gewalttaten verzeichnet worden, 2008 seien es bereits fast tausend
gewesen. Die schwersten Übergriffe auf religiöse Minderheiten hätten im Bundesstaat
Orissa auf Christen stattgefunden. Die indische Regierung sucht nun nach neuen Handlungswegen,
um die Gewalt im Land abzubauen, so eine offizielle Erklärung. Unterdessen verschärft
sich sie Konfliktlage in Orissa weiter. Die Nachrichtenagentur asianews berichtet
von einem Attentat auf das Geschäft eines hinduistischen Ladenbesitzers, das mutmaßlich
durch eine maoistische Gruppe verübt worden ist. Auch die Christen in Orissa hätten
im Vorfeld des Weihnachtsfestes Angst vor neuen Ausschreitungen. Die Polizei sei in
Alarmbereitschaft, so asianews.