Philippinen: Bischof für Einführung des Kriegsrechtes
Nach dramatischen Entführungsfällen im Süden des Landes hat sich ein Bischof für die
Einführung des Kriegsrechtes auf der Insel Basilan ausgesprochen. „Ich verlange Schutz
für alle“, so der Bischof von Isabela, Martin Jumoad gegenüber der Nachrichtenagentur
ucan in Manila. Schließlich seien nicht nur Katholiken, sondern auch viele Moslems
von der Gewalt betroffen. Mit der Anwendung des Gesetzes könnten illegal Bewaffnete
unschädlich gemacht werden, erklärte der Bischof. Der Gebrauch illegaler Feuerwaffen
sei in der Gegend außer Kontrolle, so Jumoad. Polizei und Militär seien nicht in der
Lage, die Situation zu verbessern. Der Oberhirte äußerte sich nach dem Mord an einer
der 65 Geiseln, die zuletzt auf der Insel Mindanao entführt worden waren. - Verantwortlich
für den Gewaltakt sind offenbar militante Rebellen. Im Süden der Philippinen kämpfen
seit Monaten Militärs und militante islamische Rebellen. Das Kriegsrecht regelt bei
bewaffneten Konflikten unter anderem der Umgang mit Menschen, die direkt an der Gewalt
beteiligt sind oder unter ihr leiden.