Ein Bischof in Quebec will künftig nur noch „ausnahmsweise“ und „unter strengen Auflagen“
Bußfeiern mit Sündenbekenntnis und kollektiver Lossprechung erlauben. Damit kommt
Bischof Martin Veillette von Trois-Rivières – dessen Bistum fast so groß wie Belgien
ist – nach Medienangaben dem Drängen des Vatikans nach. Der Heilige Stuhl habe Veillette
seit 2002 – dem Jahr, in dem auch Papst Johannes Paul II. ein Motu Proprio zu Beichte
und Bußpraxis schrieb – um eine strengere Praxis für Bußfeiern in seinem Bistum gebeten,
schreibt die Nachrichtenagentur apic. Veillette weist darauf hin, dass die Bußfeiern
„nicht abgeschafft“, aber „sehr viel strengeren Regeln unterworfen“ seien: „Sie sind
jetzt auf Fälle dringender Notwendigkeit beschränkt.“ Nur der Ortsbischof könne beurteilen,
ob diese Fälle vorlägen oder nicht. Er glaube aber, dass es angesichts der Größe seines
Bistums und des Mangels an Priestern auch künftig zu solchen Feiern kommen könne.
Vom Dekret über kollektive Absolutionen, das von der kanadischen Bischofskonferenz
angenommen worden sei, hätte er sich „einen viel pastoraleren Ton“ gewünscht, so der
Bischof. (apic 07.12.2009 sk)