2009-12-07 11:48:59

Irak: Erzbischof Sako zufrieden mit Wahl-Vereinbarung


RealAudioMP3 Der Erzbischof von Kirkuk, Louis Sako, ist erleichtert darüber, dass sich das irakische Parlament auf ein Wahlgesetz geeinigt hat. Damit geht ein wochenlanges Hin und Her zu Ende; besonders das Abhalten der Wahl in seiner Bischofsstadt war dabei umstritten: Kurden, Araber und Turkmenen sind uneins darüber, ob Kirkuk zum kurdischen Autonomie-Gebiet gehören soll oder nicht. Die Abgeordneten vertagten jetzt die Entscheidung darüber.

„Ich glaube, die Vereinbarung zwischen den Verantwortlichen des Irak ist ein Zeichen der Reife – ein positives Zeichen. Diese Vereinbarung wird es den Irakern möglich machen, zur Wahl zu gehen. Das ist eine wichtige Zeit für die Iraker: Sie lernen allmählich, mit der Situation umzugehen. Wir hoffen, dass die künftigen irakischen Abgeordneten sich wirklich das Wohl aller Iraker zu Herzen nehmen und unabhängiger agieren.“  
Erzbischof Sako spielt da auf den äußerst schlechten Ruf an, in dem viele der Bagdader Abgeordneten stehen. Die Parlamentarier hatten deshalb auch heftigen Widerstand geleistet gegen einen Passus des neuen Wahlrechts, das die Direktwahl von Abgeordneten erlaubt – und nicht mehr nur die allgemeine Entscheidung für eine Partei.

„Aus christlicher Sicht sind fünf reservierte Sitze für christliche Abgeordnete eine sehr gute Sache. Entscheidend werden dann natürlich ihre Qualifikation und ihre Reife sein. Wenn sie mit den anderen zusammenarbeiten, werden sie viel erreichen können. Es geht darum, den Dialog unter allen Irakern in Gang zu bringen. Jeder Abgeordnete sollte wirklich das Gefühl haben, dass er für die Iraker arbeitet und nicht nur für eine bestimmte ethnische Gruppe!“ 
Die Einigung auf ein Wahlrecht hat den Weg für die Wahlen schon im Januar freigemacht; das ist ein Signal für mehr Stabilität im Irak.

(rv 07.12.2009 sk)







All the contents on this site are copyrighted ©.