2009-12-05 15:29:00

UNO/Österreich: „Kirche wichtig beim Klimagipfel in Kopenhagen“


RealAudioMP3 Es herrscht ein gewisser Optimismus im Vorfeld der Klimakonferenz in Kopenhagen. Das Weiße Haus in Washington sieht Fortschritte in Richtung auf ein Abkommen, so ein Sprecher der US-Regierung. Auch die katholische Kirche kann in Kopenhagen eine wichtige Rolle spielen: Denn sie repräsentiere eine Milliarde Menschen und sei weltweit präsent. Das betont gegenüber Radio Vatikan die österreichische Umweltaktivistin Isolde Schönstein. Sie ist Gründerin der Ökosozialen Bewegung, ARGE Schöpfungsverantwortung, einer in der katholischen Kirche angesiedelten auf Österreich- und Europaebene sowie auf den Philippinen wirkenden Umweltorganisation.

„Klimaschutz ist Lebensschutz. Die katholische Kirche hat deshalb in diesem Bereich eine große Verpflichtung. Sie hat aber gleichzeitig auch eine große Chance sich dafür einzusetzen. Die Kirche hat außerdem sehr gute Informationsstrukturen, man denke an die Predigt oder an die Botschaften.“ 
Die Kirche müsse vor allem im Bildungsbereich einen konkreten Schritt für den Klimaschutz tun, so Schönstein.

„Die katholische Kirche unterhält viele Bildungseinrichtungen. Es muss meiner Meinung nach ein Programm in der Ausbildung geben, das den Klimaschutz thematisiert. Ich war 1996 beim damaligen Kardinal Ratzinger. Nach hunderten Interviews mit Priestern und Kirchenleuten musste ich damals feststellen, dass die Schöpfungstheologie eigentlich verschwunden ist. Der damalige Präfekt der Glaubenskongregation hatte mir das auch bestätigt. Er zeigte mir, dass er bereits 1984 in einem Vorwort darüber geschrieben hatte. Je deutlicher die Verhältnisse in Erscheinung treten, umso mehr verschwindet Schöpfung aus der Verkündigung.“ 
(rv 05.12.2009 mg)







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