Genau 17 Jahre nach den Wirren in Ayodhya planen Hindus und Moslems am Sonntag einen
gemeinsamen Marsch durch die Stadt. Die Zerstörung einer Moschee durch Hindu-Extremisten
am 6. Dezember 1992 hatte in Uttar Pradesh und darüber hinaus zu blutigen Unruhen
geführt: Es starben über zweitausend Menschen, die meisten von ihnen Moslems. Noch
immer ist der Streit um Ayodhya nicht ganz beigelegt; radikale Hindus behaupten, an
der Stelle der Moschee habe früher ein wichtiger Hindu-Tempel gestanden. An der Demonstration
von diesem Sonntag wollen wichtige Köpfe der islamischen und der Hindu-Gemeinschaft
teilnehmen. Auch in der nächsten Woche sind weitere Friedensinitiativen vorgesehen,
darunter eine öffentliche Debatte und ein interreligiöses Gebet.