Der neue Kirchen- und Religionsbeauftragte der FDP-Bundestagsfraktion, Stefan Ruppert,
hat sich für das bestehende Modell der Kirchensteuer ausgesprochen. Im Interview mit
dem domradio in Köln wies er Forderungen – auch aus seiner eigenen Partei – die Kirchensteuer
abzuschaffen, klar zurück. Wörtlich sagte Ruppert: „Ich bin ein Anhänger der Kirchensteuer,
auch in der bestehenden Form und insofern wird es keine Initiativen in dieser Legislaturperiode
geben, das zu ändern.“ Der Religionsbeauftragte bestätigte gleichzeitig ein neues
Verhältnis der FDP zur Kirche. Es habe Zeiten gegeben, da haben die Liberalen für
eine Abschaffung des Religionsunterrichts gestanden. Inzwischen aber hätten die Freien
Demokraten erkannt, „dass ein Staat ohne Werteorientierung (…) und Glauben nicht gut
existieren kann.“ In der FDP-Fraktion habe sich inzwischen eine Gruppe von Christen
gebildet, die innerhalb der Partei die stärkste Teilgruppe darstellt. (domradio
04.12.2009 bp)