Hinter den Kampagnen von Hindu-Extremisten gegen Christen in Indien stecken „rein
politische Motive“. Zu diesem Schluß kommen etwa 500 Priester mehrerer christlicher
Konfessionen aus dem indischen Bundesstaat Karnataka; sie haben sich in den letzten
Tagen in Bangalore getroffen. Extremisten nähmen Einzelfälle von Bekehrungen zum Christentum
zum Anlass, um den Christen generell Zwangskonversion von Hindus vorzuwerfen. In einzelnen
Bundesstaaten würden Gesetze gegen Zwangskonversionen eingebracht, „um die Gesellschaft
zu spalten und zu polarisieren“. Davon erhofften sich militante Hindus Aufwind für
ihre Partei BJP, die auf nationaler Ebene durch die Kongresspartei von der Macht verdrängt
worden ist.