Vatikan: „Historischer Jesus“ - eine „tragische Figur“
Benedikt XVI. warnt die heutige Theologie davor, den „menschgewordenen Sohn Gottes“
auf einen „historischen Jesus“ zu reduzieren. In einer solchen Verengung der Perspektive
wirke Jesus lediglich als „tragische Figur“ und als eine Art „Gespenst ohne Fleisch
und Knochen“. Das sagte der Papst bei seiner Frühmesse für die Mitglieder der Internationalen
Theologenkommission im Vatikan. Auch „große Theologen“, die tief „in die Details der
Schriften und der Heilsgeschichte eingedrungen“ seien, hätten häufig „den wahren Kern,
das Geheimnis selbst“ nicht erkannt. Wörtlich meinte der Papst: „Der Spezialist sieht
nur noch Details, aber nicht mehr das Ganze“.