Am kommenden Dienstag tritt der Vertrag von Lissabon in Kraft. Das begrüßen auch die
deutschen Bischöfe. In einer Erklärung von diesem Montag bewertete der Vorsitzende
der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, die mit der Einführung
des Vertrags einhergehenden Veränderungen als positiv: „Die Europäische Union wird
demokratischer, transparenter und effizienter“, so der Freiburger Erzbischof. Als
Fortschritt begrüßte Zollitsch, dass die Charta der Grundrechte der EU rechtsverbindlich
werde. Zwar bedauere er, dass der neue Vertrag „weder auf Gott noch auf die christlichen
Wurzeln des Kontinents Bezug nehme“. Aber immerhin fänden die Kirchen erstmals Eingang
in die EU-Verträge. Sie verpflichtet sich mit Artikel 17, das national geregelte Staat-Kirche-Verhältnis
zu achten und nicht zu beeinträchtigen.