Die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen Kolumbiens, Venezuelas und Ecuadors haben
erneut zu einer friedlichen Lösung der politischen Konflikte zwischen ihren Staaten
aufgerufen. Kolumbien dürfe „niemals auf den Krieg, sondern immer auf den Frieden
vorbereitet sein“, betonte Ruben Salazar Gomes, der Vorsitzender der kolumbianischen
Bischofskonferenz bei einem bischöflichen „Gipfeltreffen“ in Bogota. Der Handelsboykott
von Seiten Venezuelas sei „ein Attentat auf die Wirtschaft beider Länder“ und treffe
die Bevölkerung im Grenzgebiet. Venezuela behauptet, dort seien Rebellen aus Kolumbien
aktiv. Dazu sagte der Vorsitzende der venezolanischen Bischofskonferenz, Ubaldo Ramon
Santana, diese Zone bedürfe besonderer Aufmerksamkeit, damit sich dort „keine Heiligtümer
irregulärer Gruppen“ bildeten. - Anlass der politischen Krise zwischen den südamerikanischen
Nachbarländern ist ein Militärabkommen des konservativ regierten Kolumbiens mit den
USA. Der sozialistische Staatschef Venezuelas, Hugo Chavez, hatte darauf mit einem
Boykott des Nachbarlandes reagiert und einen Krieg angedroht. (rv 29.11.2009 gs)