Bei einem Bombenattentat ist die chaldäisch-katholische Ephrem-Kirche in Mossul an
diesem Donnerstag vollkommen zerstört worden. Das berichtet der Patriarchalvikar von
Bagdad, Weihbischof Shlemon Warduni. Es gebe zum Glück keine Toten oder Verletzten
zu beklagen; doch sei damit die Angst unter Iraks Christen „wieder da“. Warduni wörtlich:
„Das war ein Attentat auf die ganze Kirche im Irak; es zeigt, dass keiner sicher ist.“
Der neue Erzbischof von Mossul, Emil Shimoun Nona, wundert sich, „wie das Attentat
überhaupt möglich war“: Schließlich stünden die Kirchen doch unter Polizeischutz.
Offenbar sei die Explosion im Innern der Kirche erfolgt. Auch in einem Dominikanerinnenkloster
in Mossul-Neustadt ist am Donnerstag eine Bombe hochgegangen und hat erheblichen Sachschaden
angerichtet. Der Vorgänger des Erzbischofs, Faraj Rahho, war entführt und tot aufgefunden
worden.