2009-11-26 12:01:45

D: Caritas kritisiert Afghanistan-„Missverhältnis“


Caritas international kritisiert das westliche Engagement in Afghanistan: Es herrsche ein „Missverhältnis zwischen militärischen und zivilen Ausgaben von 4:1“. Nur mit einer konsequenten Armutsbekämpfung lasse sich aber „erreichen, dass das westliche Engagement von der afghanischen Bevölkerung akzeptiert wird“, so das Hilfswerk der deutschen Caritas. Ziel müsse es deshalb sein, die militärische Komponente zu reduzieren und die zivile auszubauen. Pläne des Entwicklungshilfeministeriums, die Mittel für Afghanistan aufzustocken, begrüßt die Caritas international Deutschland. Auf scharfe Kritik stößt allerdings die Ankündigung, die Gelder und Projekte auf das Einsatzgebiet der Bundeswehr zu konzentrieren. Die Verteilung staatlicher Entwicklungshilfe solle sich doch „strikt nach dem humanitären Bedarf richten“ und dürfe nicht „strategischen militärischen Zielen untergeordnet“ werden. Die Vernachlässigung armer Landesteile Afghanistans sei der Sache der Armutsbekämpfung abträglich. So sei unverständlich, warum es im zentralen Hochland so wenig deutsches und internationales Engagement gebe.

(pm 26.11.2009 sk)







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