Begeistert haben sich
viele Künstler über ihr Treffen mit dem Papst am vergangenen Samstag im Vatikan geäußert.
Benedikt XVI. habe betont, wie wichtig Kunst und Kreativität in einer Welt sei, „die
voller Hässlichkeit und Brutalität ist“, sagte der jüdische New Yorker Stararchitekt
Daniel Libeskind gegenüber Radio Vatikan. „Dabei ging seine Botschaft
weit über bloß ästhetische Konzepte von Schönheit und Hässlichkeit hinaus. Der Papst
hat damit die Situation der Menschheit heute angesprochen, und ich habe seine Rede
als sehr tiefgründig empfunden. Er hat vor allem den spirituellen Aspekt der Kunst
hervorgehoben und klar gemacht, dass Kunst nicht irgendein kommerzielles Bestreben
ist, die Welt zu dekorieren, sondern ein Schlüssel, um die Bedeutung des Lebens auszudrücken.“
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als 250 Künstler aus Bildender Kunst, Architektur, Musik, Literatur, Theater und Film
waren der Einladung des Papstes in die Sixtinische Kapelle gefolgt. Als eine Möglichkeit
unterschiedlichste Ideen aus verschiedenen Kulturen zu verknüpfen lobte Stararchitektin
Zaha Hadid das Treffen. Durch die Begegnung seien die Künstler dem Papst und er ihnen
näher gekommen, sagte Hadid. Positiv wertete sie auch die interreligiöse Ausrichtung
des Treffens:
„Ich bin beispielsweise als Muslimin geboren, ging dann auf
eine christliche Schule in Bagdad. Und auch das Treffen heute macht deutlich, dass
unterschiedliche Religionen nebeneinander existieren können und dass die Bereitschaft
besteht, Unterschiede zu akzeptieren. Ich denke, die Tatsache, dass der Papst all
diese Leute eingeladen hat, um sich mit ihnen über Kunst auszutauschen, ist eine sehr
befreiende Idee.“