Die Kirche des Landes begrüßt die Entschuldigung der Regierung bei ehemaligen Heimkindern.
Die Entschuldigung könne zur Heilung geschlagener Wunden beitragen, sagte der Erzbischof
von Adelaide Philip Wilson nach Angaben der Nachrichtenagentur apic. Die australische
Regierung hatte sich am vergangenen Montag bei zehntausenden Landsleuten entschuldigt,
die zwischen 1930 und 1970 als Kinder in australischen Heimen physisch und emotional
gequält wurden. Bei den meisten Opfern handelte es sich um Kinder aus armen englischen
Familien, die nach Trennung von ihren Familien von England und Malta aus nach Australien
verschifft und auf australischen Farmen ausgebeutet wurden. Viele von ihnen wurden
auch sexuell misshandelt. Schätzungen gehen von 7.000 bis 10.000 solcher Fälle aus.
- Nach Medienberichten steht für Anfang 2010 eine Entschuldigung auch der englischen
Regierung bevor. Das australische Parlament hatte sich im Februar 2008 bereits bei
den Ureinwohnern Australiens für ähnliche Misshandlungen entschuldigt. Die australischen
Bischöfe erneuerten derweil die von der Kirche 1997 ausgesprochene Entschuldigung
bei Opfern, die in kirchlichen Einrichtungen oder von Kirchenvertretern missbraucht
worden waren. (apic/diverse 23.11.2009 pr)