Papst Benedikt hat sich am Samstag Mittag im Vatikan mit dem anglikanischen Primas,
Erzbischof Rowan Williams von Canterbury, getroffen. Der Vatikan sprach hinterher
in einem kurzen Statement von einem „herzlichen Gespräch“: Beide Seiten hätten ihren
Willen bekräftigt, „die ökumenischen Beziehungen zwischen Katholiken und Anglikanern
fortzusetzen und zu stärken“. Sie seien auch „auf die jüngsten Vorkommnisse in den
Beziehungen“ eingegangen, so das Vatikan-Statement wörtlich. Benedikt XVI. hatte unlängst
eigene Kirchenstrukturen – so genannte „Pastoralordinariate“ – für Anglikaner geschaffen,
die zur katholischen Kirche übertreten wollen. Dieser Schritt war in Teilen der anglikanischen
Kirche auf Kritik gestoßen. Erzbischof Williams hatte die päpstliche Initiative am
Donnerstag in Rom als „phantasievoll“ bezeichnet; aus seiner Sicht werde sie nicht
zu Massenübertritten führen. Am Freitag hatte der Erzbischof von Canterbury mit dem
Ökumene-Verantwortlichen des Vatikans, Kardinal Walter Kasper, in Rom einen Gottesdienst
gefeiert. (rv 21.11.2009 sk)