D: Bischöfe und Zentralrat der Juden setzen Dialog fort
Religiöse Symbole und religiöses Bekenntnis sollen nicht aus der Öffentlichkeit verdrängt
werden. Das forderten die deutschen Bischöfe und der Zentralrat der Juden in Deutschland
am Mittwoch. In Freiburg trafen sich Vertreter des Zentralrats sowie eine Delegation
der Deutschen Bischofskonferenz zu einem Gespräch, geleitet von der Vorsitzenden des
Zentralrats Charlotte Knobloch und dem Vorsitzenden der DBK Erzbischof Robert Zollitsch.
Beide Religionsgemeinschaften sprachen sich zudem dafür aus, dass die Erziehung zu
Toleranz und Dialogbereitschaft in den Schulen verstärkt und jede Form von Antisemitismus,
Antijudaismus und Antizionismus bekämpft wird. Aber genauso kritisierten ebenfalls
beide Seiten das jüngste Kruzifixurteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte
in Straßburg. Die religiöse Vielfalt in Deutschland dürfe nicht zu einer Verbannung
religiöser Bekenntnisse ins Privatleben führen, unterstrichen Bischof Zollitsch und
Frau Knobloch. An dem Gespräch nahmen neben den beiden Vorsitzenden auch die Vizepräsidenten
des Zentralrats, Salomon Korn und Dieter Graumann, sowie Generalsekretär Stephan Kramer
teil. Auf katholischer Seite waren auch der Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff
und der Sekretär der Bischofskonferenz, Pater Hans Langendörfer beteiligt.