Italien: Bischöfe diskutieren über vernachlässigten Süden
Die Bischöfe haben eine heftige Debatte über das vernachlässigte Süditalien geführt.
Bei ihrer Vollversammlung in Assisi bereiteten sie ein eigenes Dokument über die Probleme
des südlichen Landesteils vor. Es soll im Januar veröffentlicht werden und u.a. die
Themen Mafia, illegale Einwanderung, Erziehungsnotstand und Armut behandeln. Für Aufsehen
hat vor wenigen Tagen ein Hinweis der Bischöfe gesorgt, dass Mafiosi „automatisch
exkommuniziert“ seien. Eine Erklärung der Bischofskonferenz von diesem Dienstag wiederholt,
dass „die Gründe für den Niedergang Süditaliens nicht nur sozialer und wirtschaftlicher
Natur“ seien. Der Text ruft eindringlich nach „Umkehr“. Die Medien sollten, so bemerken
die Bischöfe spitz, weniger eine „Kultur des Pathos“ pflegen als vielmehr Diener am
Gemeinwohl sein.