2009-11-16 14:14:33

Indien: Verfolgte Christen warten auf Gerechtigkeit


Zum Ende der Straflosigkeit für Christenverfolger haben der Rat indischer Christen, Bürgerrechtsorganisationen und Rechtsanwälte aufgerufen. Das berichtet die Gesellschaft für Bedrohte Völker in Göttingen. 15 Monate nach Beginn der Ausschreitungen gegen Christen in Orissa seien etliche der Täter immer noch auf freiem Fuß, gab der Rat indischer Christen an. Trotz über 2.500 Strafanzeigen bei der Polizei seien nur 827 Ermittlungsverfahren eingeleitet, weniger als 700 Personen verhaftet und nur 24 Personen verurteilt worden. Die Gerichtsverfahren müssten dringend an unabhängige Gerichte außerhalb des Krisengebietes übertragen werden, forderten indes die Anwälte verfolgter Christen in Kandhamal. Die zuständigen Richter seien befangen und Zeugen würden systematisch bedroht, so die Rechtsvertreter. Im August 2008 starteten radikale Hindus in Orissa gezielt Christenverfolgungen. Auslöser war der Mord an einem radikalen Hindu-Führer durch maoistische Rebellen gewesen, für den die Hindus Christen verantwortlich gemacht hatten.

(pm 16.11.2009 pr)
 







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