Der irische Pater Michael Sinnot ist wieder frei. Der vor einem Monat auf der Insel
Mindanao entführte Geistliche kam am frühen Donnerstagmorgen im Küstendorf Sangali
auf freien Fuß. Das berichtet die Nachrichtenagentur Asianews. Es sei kein Lösegeld
gezahlt worden, bestätigten philippinische und irische Behörden. Nach Angaben von
Sinnot handelte es sich bei den Entführern um Nomaden, die Lösegeld erpressen wollten.
In einem Video des Entführten war von zwei Millionen Dollar Lösegeld-Forderung die
Rede gewesen. In Verdacht hatten zunächst Rebellen der „Islamischen Befreiungsfront“
(Milf) gestanden. „Sie haben mich gut behandelt und mir ihre ideologischen Ansichten
erklärt“, sagte der Pater kurz nach der Befreiung über seine Entführer. Der 79-jährige
Missionar war am 11. Oktober im islamisch geprägten Süden der Philippinen verschleppt
worden. Vertreter der „Islamischen Befreiungsfront“ hatten der philippinischen Regierung
zuletzt Hilfe bei der Suche nach Sinnot angeboten.