2009-11-12 14:25:43

China: Übergetretener Bischof verteidigt sich


„Ich bin in die Patriotische Vereinigung eingetreten, um meinem Bistum zu helfen.“ So verteidigt sich Bischof Francis An Shuxin aus der Provinz Hebei. Im Gespräch mit Asianews versucht der Bischofs-Koadjutor von Baoding zu erklären, warum er sich nach langen Jahren im Untergrund und in Haft für eine Kooperation mit dem Regime entschieden hat. Er hoffe, dass sich sein Bistum dadurch „besser entwickelt“ und sich endlich „der wirklichen Herausforderung stellen kann“, nämlich der Evangelisierung. Der 60-jährige An, ein früherer Bischof der so genannten „Untergrundkirche“, war im Juli 2006 nach zehn Jahren Haft freigekommen. Im Sommer 2009 wurde er – für viele überraschend – Vizepräsident der „Patriotischen Vereinigung“; das ist ein staatlich gelenkter Verband, der am Aufbau einer von Rom unabhängigen katholischen Nationalkirche arbeitet. Dieses Bestreben nennt der Papstbrief an Chinas Katholiken vom Sommer 2007 „unvereinbar mit der katholischen Lehre“. An beteuert, er habe „nichts unterschrieben“, sondern nur ein mündliches Einverständnis gegeben. Vom Vatikan habe er nach diesem Schritt „keinen Druck erfahren“; im übrigen habe der Papst doch schon viele Bischöfe, die ein Amt in der „Patriotischen Vereinigung“ haben, dennoch anerkannt. Allerdings: Wenn es „nötig sein sollte“, wäre der Bischof bereit, die „Patriotische Vereinigung“ auch „wieder zu verlassen“. In Teilen seines Bistums und bei romtreuen Katholiken ist Ans Wechsel mit Ärger und Bitterkeit aufgenommen worden.

(asianews 12.11.2009 sk)







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