Am Abend des 9. November
ist in Berlin das zwanzigjährige Jubiläum des Berliner Mauerfalls begangen worden.
Mehr als 30 aktive und ehemalige Staats- und Regierungschefs aus aller Welt, Friedensnobelpreisträger
und zahlreiche ehemaligen Bürgerrechtler waren anwesend. US-Außenministerin Hillary
Clinton und der frühere polnische Präsident Lech Walesa wiesen auf die wichtige Rolle
Papst Johannes Pauls II. für das historische Ereignis hin. Der polnische Papst habe
zum Sieg über einen „grausamen atheistischen Staat“ beigetragen – das meint Vatikansprecher
Federico Lombardi über den „Papst der europäischen Einheit“. In einem Kommentar für
uns meint der Jesuit:
„Ohne einen extrem komplexen historischen Prozess
vereinfachen zu wollen – es ist nur natürlich, an die Bedeutung der Papstwahl, der
Person Johannes Pauls II. und seiner Reisen nach Polen zu erinnern - in ein Land,
das zu großen Teilen dem katholischen Glauben treu geblieben war. Papst Johannes Paul
hat entscheidend zum Freiheitswillen seines Volkes und der Nachbarländer beigetragen.
Als das alte Kirchenoberhaupt schließlich das Brandenburger Tor durchschritt, war
nicht nur Deutschland wiedervereint, sondern Europa atmete endlich wieder mit beiden
Lungen, dem Osten und dem Westen. Der christliche Glauben hatte wieder einmal zur
Einheit und zur Kultur des Kontinents beigetragen und die grausame Prüfung eines atheistischen
Staates überwunden.“