2009-11-09 10:22:13

20 Jahre Fall der Mauer: „Haltet dieses Tor geöffnet!“


RealAudioMP3 60 Jahre Bundesrepublik, 20 Jahre Mauerfall, 19 Jahre Deutsche Einheit. Die Kirche stand dem politischen Geschehen in Deutschland nie gleichgültig gegenüber. Die friedliche Wende nennen viele bis heute ein Wunder. Rückblicke, Ausblicke, Meinungen im Jubiläumsjahr – zusammengestellt von Birgit Pottler.

Rückblick. Konrad Adenauer am 23. Mai 1949:
„Gemäß Artikel 145 verkündige ich im Namen und im Auftrage des parlamentarischen Rates das Grundgesetz. Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, vom Willen beseelt, seine nationale und staatliche Einheit zu wahren und als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat das deutsche Volk dieses Grundgesetz beschlossen. Möge alle Zeit der Geist und der Wille, der aus diesen Sätzen spricht, lebendig sein im deutschen Volke.“ 
 
Zollitsch: „Eine große Erfolgsgeschichte“
Doch wie sagt das Lied? „60 Jahre und kein bisschen weise? Aus gehabtem Schaden nichts gelernt...“ Erst im Mai, kurz vor dem Jubiläum, hat SDP-Vorsitzender Franz Müntefering eine Verfassungsdiskussion angestoßen. Das Grundgesetz solle durch eine gesamtdeutsche Verfassung ersetzt werden. Schließlich war bei der Wiedervereinigung der Weg über Artikel 23 gewählt worden; das Grundgesetz wurde nach deren Beitritt in den neuen Bundesländern in Kraft gesetzt und ist damit kein neues und einheitliches Werk aller Deutschen. Artikel 146 sah und sieht vor, dass das Grundgesetz seine Gültigkeit an dem Tag verliert, „an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist“.
Nach dem Fall der Mauer am 9. November 1989 war es anders gelaufen:
Die damalige Bundestagspräsidentin Rita Süßmuth eröffnete am 23. August 1990 die Sitzung des Parlaments mit den Worten: „Wir alle sind glücklich und erleichtert über den wichtigen Beschluss der Volkskammer der DDR gestern Abend...“ Helmut Kohl verkündete: „Die Volkskammer der DDR erklärt den Beitritt zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland gemäß Artikel 23 des Grundgesetzes mit Wirkung vom 3. Oktober 1990.“

Der Vertreter der katholischen Kirche in Berlin, Karl Jüsten, hatte die im Mai losgetretene Debatte als unnötig kritisiert. Er sehe keinen Bedarf – weder für eine Verfassungsdiskussion, noch für eine neue Verfassung. Auch politisch – so schien es rund um die Gedenkfeiern zu 60 Jahre Bundesrepublik - verlief Münteferings Vorstoß im Nichts.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, war überrascht über Münteferings Vorschlag:
Ich habe den Eindruck, er wollte einfach den neuen Bundesländern noch mal entgegen kommen. Die wollten dieses Grundgesetz. Ich halte es für gut. Und ich bezweifle, ob eine neue Diskussion über ein neues Grundgesetz uns weiterführen würde. Wir würden eher dann uns in kleinen Details glaube ich, so fürchte ich, zerstreiten.
Für ihn hat sich das Grundgesetz bewährt:
Wir sollten jetzt das zu schätzen wissen, was im Grundgesetz steht und was 60 Jahre hindurch so vielen Menschen geholfen hat, in Sicherheit, in Freiheit zu leben und auch in einer wirtschaftlich durchaus respektablen, guten Situation. Und die Geschichte der Bundesrepublik ist für mich tatsächlich eine große Erfolgsgeschichte.“  
„In Verantwortung vor Gott und den Menschen“
Die Präambel des Grundgesetzes spricht von der Verantwortung vor Gott und den Menschen. Politiker und Kirchenvertreter sprechen vom Vorbildcharakter für Europa. Der deutsche Botschafter beim Heiligen Stuhl, Hans Henning Horstmann, erinnert an die Vorgeschichte:
„Das Grundgesetz gründet sich auf vorverfassungsrechtliche Werte. Dies wird in Artikel 1 deutlich: ,Die Würde des Menschen ist unantastbar'. Dies stellt den Wert jedes Menschen und seiner umfassenden Rechte klar. Die Menschenrechtserklärung in der französischen Revolution und des amerikanischen Unabhängigkeitskampfes waren entscheidende Abschnitte in der Menschheitsgeschichte, die auch 1949 für uns konstitutionelle Wirkung entfaltet haben.“ 
Gedacht war das Grundgesetz als Provisorium, knapp 60 Neuerungen gab es in den 60 Jahren seiner Geschichte. Der Ausbau der Grund- und Menschenrechte war von Anfang an ein zentrales Anliegen. Artikel 1 bis 18 schreiben sie heute fest; von „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ über die Religionsfreiheit bis zu den Ausführungsbestimmungen.
Erzbischof Zollitsch:
„Das Grundgesetz ist wirklich eine Erfolgsgeschichte, denn es hat in Deutschland einen Staat aufbauen helfen oder ist die Grundlage für den Aufbau eines Staates, in dem zunächst die Menschenrechte an der Spitze stehen, in dem die menschliche Freiheit garantiert ist, ein Staat, der dann auch tatsächlich den Schutz des Bürgers garantiert und der durch die Spielregeln, die das Grundgesetz festlegt, dann eben auch zeigt, wie die Menschen miteinander umgehen können.“ 
 
Religionsfreiheit ja, Staatskirche nein
Unverändert - seit mehr als 60 Jahren, sofern wir den Nationalsozialismus ausblenden - das Verhältnis zwischen Staat und Kirche. Vom konstruktiven Miteinander profitierten beide Seiten, betont der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz:
„Das Grundgesetz hat ja – und das war eine gute Entscheidung – die Kirchenartikel der Weimarer Verfassung übernommen und damit tatsächlich das weitergeführt, was dort angelegt war, nämlich dass Staat und Kirche frei sind, unabhängig voneinander, aber dass sie zusammenarbeiten und dass in vielen Situationen beide von dieser Zusammenarbeit profitieren.“ 
Artikel 136 bis 141 des Grundgesetzes sind aus der Weimarer Verfassung von 1919 übernommen, regeln die Religionsfreiheit im Einzelnen sowie den Schutz des Sonntags und stellen fest: „Es gibt keine Staatskirche.“
„Wir sind froh, dass der Staat uns den Schutz gewährt, dass wir Körperschaft des öffentlichen Rechtes sind, dass der Staat auch bereit ist, etwa die Kirchensteuer einzuziehen, natürlich gegen Vergütung, das ist ja ganz klar und dass wir etwa wissen, wie wir Seelsorge treiben können, in den Krankenhäusern, bei der Bundeswehr, in den Vollzugsanstalten und dass wir die Freiheit in der Seelsorge haben; das ist wirklich ein großer Gewinn bis dahin, dass auch der Staat uns das Recht garantiert, Religionsunterricht in den Schulen zu halten nach dem Grundgesetz.“ 
In der konkreten Geschichte des getrennten Miteinanders von Staat und Kirche sieht Zollitsch jedoch eine Grenze überschritten zwischen positiv und negativ verstandener Religionsfreiheit. Diese Dimension müssten Gesetzgeber und Rechtsprechung auch in Zukunft in Einklang bringen, fordern die großen Kirchen in Deutschland zum 60. Jahrestag. Als ein Beispiel nennt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz das so genannte Kruzifixurteil.
„Ich habe die Befürchtung, dass man sagt, es ist jemandem, der sich daran stört, nicht zumutbar, ein christliches Symbol in öffentlichen Räumen zu sehen. Das ist meines Erachtens falsch, denn das berücksichtigt nicht mehr, dass wir von den positiven Werten der Religion leben. Das gehört in unsere Gesellschaft hinein, und deswegen halte ich solche Urteile nicht nur für bedenklich, ich halte sie für falsch.“
 
 
Johannes Paul II: „Tor der Freiheit“
60 Jahre Grundgesetz - das sind 40 Jahre Geschichte zweier getrennter Staaten und 20 Jahre seit dem Fall der Berliner Mauer. Papst Johannes Paul II. stellte sich bei seinem letzten Deutschlandbesuch demonstrativ vor das Brandenburger Tor. Im Juni 1996 sagte er dort:
„Das geschlossene Brandenburger Tor stand da wie ein Symbol der Trennung; als es endlich geöffnet wurde, wurde es zum Symbol der Einheit und zum Zeichen dafür, dass die Forderung des Grundgesetzes nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands in freier Selbstbestimmung erfüllt ist. So kann man zu Recht sagen: Das Brandenburger Tor ist zum Tor der Freiheit geworden.“ 
Regierender Bürgermeister Berlins bis zum Jahr des Mauerfalls, dann im wiedervereinigten Berlin und im Jahr des Besuchs von Johannes Paul II. war Eberhard Diepgen. Er sagt heute rückblickend:
„Der Papst hat meiner Meinung nach in der Gesamtentwicklung in Polen eine hervorragende Rolle gespielt. Und ohne die Entwicklung in Polen wäre auch die Entwicklung in Deutschland wahrscheinlich nicht so gelaufen, weil es eine Fülle von Ermunterungen gegeben hat. Das hat Rückwirkungen gehabt für die Hoffnungen und die Erwartungen der Menschen auch in der der damaligen DDR. Sie sagten, wenn die dort das können, müssen wir mal sehen, dass wir auch ein Stückchen Handlungsspielraum haben, wenigstens für die Reform des Sozialismus.“


„Wir sind das Volk“
Oder: „Option Kerze, Option Gewaltlosigkeit“
Der Ruf aus Leipzig. Er war der entscheidende Schritt hin zur Einheit Deutschlands. Seit Mitte der 80er Jahre hatten zwei Pfarrer aus Leipzig montags zu Friedensgebeten in die Nikolaikirche eingeladen. Im September 1989 versammelten sich die Kirchgänger anschließend zur Montagsdemonstration. Die entscheidende war die vom 9. Oktober. Christian Führer, vor 20 Jahren Pfarrer in der evangelischen Nikolaikirche, erinnert sich. Der 9. Oktober – ein Tag der Europa veränderte:
„Ja, das ist ein Tag, den ich tatsächlich auch nie vergessen werden kann. Herangekommen ist dieser Tag durch eine große Gewalt- und Verhaftungswelle am 7. Oktober, dem letzten DDR-Feiertag zum 40. Jahrestag.“ 
Der 9. Oktober war zunächst geprägt von Spannung und Angst, erzählt Führer, die Stadt lag wie im Bürgerkrieg, durch anonyme Anrufe hatte er erfahren, dass tausend SED-Genossen für den Abend in die Kirche beordert waren. Der Pfarrer der Nikolaikirche hatte die anderen Innenstadtkirchen gebeten, gleichzeitig Friedensgebet zu halten, „damit wir soviel Menschen wie möglich in den Schutz der Kirchen bekommen, und dass sie die Botschaft Jesu der Gewaltlosigkeit hören und mit auf die Straße nehmen“. Etwa 8.000 Menschen waren in die Kirchen gekommen, auf den Straßen warteten rund 70.000.
„Als wir die Tür öffneten, war der Platz voller Menschen mit Kerzen in der Hand. Und wenn Sie draußen eine Kerze in der Hand haben, dann brauchen Sie ja beide Hände, sonst verlöscht sie. Sie können nicht noch einen Knüppel oder einen Stein mitbringen. Option Kerze heißt Option Gewaltlosigkeit.“ 
„Und dann“, so Führer weiter, „ist geschehen, was niemand für möglich hielt: Wir hatten mit der chinesischen Lösung gerechnet wie zuvor am 4. Juni in Peking, und jetzt kam etwas ganz anderes. Was mich immer wieder beeindruckt: „Die Menschen haben die Bergpredigt von Jesus in zwei Worte gebracht: keine Gewalt.“ „Wir sind das Volk“ wurde nicht nur gerufen, sondern praktiziert, sagt der damalige Pfarrer der Nikolaikirche. Die Folgen nennt er „einmalig in unserer deutschen Geschichte: eine friedliche Revolution, die erste, die uns gelungen ist, aus den Kirchen heraus gewachsen, auf den Straßen realisiert“.
Dass Menschen, die „in zeitweilig militant-atheistischen Weltanschauungsdiktaturen gelebt haben“ und im Geist erzogen wurden, dass Gewaltlosigkeit nichts als „gefährliche Illusion“ sei, „plötzlich die Bergpredigt eins zu eins auf der Straße umsetzen und nicht zurückschlagen“ – Führer stockt auch zwei Jahrzehnte nach den Vorfällen noch der Atem bevor er weiterspricht, „das ist wirklich ein Wunder biblischen Ausmaßes“.


Mentalitätswandel statt Ostalgie
Wie bewusst ist 20 Jahre nach dem Mauerfall noch die Rolle der Christen und der Kirche? Wie geeint ist das Volk? Die Abstimmung über den Religionsunterricht an staatlichen Schulen in Berlin spaltete die Hauptstadt erst Ende April entlang der alten Ost-West-Linie. Der frühere West-Bürgermeister Eberhard Diepgen spricht heute eher von Zurückhaltung, von einer Kirche in der Diaspora, die versucht habe, sich in irgend einer Weise zu arrangieren, um sich ihre Freiheiten im SED-Regime irgendmöglich zu erhalten.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofkonferenz, Erzbischof Zollitsch, sieht das anders:
„Gerade im Blick auf den Fall der Mauer staune ich, wie vergesslich Menschen sind, dass viele in den neuen Bundesländern gar nicht mehr wahr haben wollen, oder gar nicht mehr wissen, in welcher Diktatur sie lebten. Das ist schnell vergessen worden. Es ist auch weitgehend vergessen worden, dass die Kirchen – weil sie die einzigen Freiräume in diesem System hatten – entscheidend zum Aufbruch und zum Mauerfall beigetragen haben. Wir werden dieses Jahr die Gelegenheit haben, bewusst daran und an die tragenden Kräfte dahinter zu erinnern: nämlich der Gedanke der Freiheit, der Gedanke auch der Religionsfreiheit, und der Gedanke der Menschenwürde eines jeden Einzelnen. Diese Werte neu in unsere Gesellschaft einzubringen, ist sicher eine der Aufgaben dieses Gedenkjahres.“ 
Eine bleibende Aufgabe - so nennt das auch der Magdeburger Bischof Gerhard Feige, aufgewachsen in Halle, 1978 in Erfurt zum Priester geweiht. Kopfschüttelnd schaut er auf die politischen und öffentlichen Debatten, die von Anfangseuphorie über Wende und Einheit abgesehen, nie abgerissen waren.
„Da kann nur helfen, dass man sich immer wieder begegnet, miteinander beschäftigt und ein aufrichtiges und ehrliches Interesse füreinander hat. Ich weiß, dass es nicht nur im Osten, sondern auch im Westen Probleme gibt, und wir müssen auch diese wahrnehmen und uns solidarisch damit zeigen.“ 
Kanzlerin Angela Merkel, Pastorentochter und aufgewachsen in Brandenburg, warnt vor einer Verklärung der DDR. Der Staat sei auf Unrecht aufgebaut worden, antwortete sie kurz vor dem Grundgesetzjubiläum auf die An- und Nachfragen aus Ost und West.

Lothar de Maiziere, der letzte Ministerpräsident der DDR, sagte in seiner Rundfunkansprache am 2. Oktober 1990:
„Es ist ungewöhnlich, dass sich ein Staat freiwillig aus der Geschichte verabschiedet. Ebenso ungewöhnlich und widernatürlich war aber auch die Teilung unseres Landes. Wir lassen ein System hinter uns, das sich demokratisch nannte, ohne es zu sein. Seine Kainszeichen waren die Unfreiheit des Geistes und das verordnete Denken, Mauer und Stacheldraht, der Ruin der Wirtschaft und die Zerstörung der Umwelt, die ideologisch kalkulierte Gängelung und das geschürte Misstrauen. An die Stelle dieser Tyrannei sind Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Menschenwürde getreten.“ 
Ist die Einheit gescheitert? Ist Ostalgie für viele der einzige Ausweg? Bischof Feige warnt:
„Das sind sehr einfache Fluchtreaktionen in eine angeblich heile Vergangenheit. Ich selber bin fast 40 Jahre in der DDR groß geworden. Ich weiß, was es bedeutet hat, dort zu leben. Es gab durchaus würdevolles Leben und ein herzliches Miteinander, aber das ist auch in einem Gefängnis möglich. Die Rahmenbedingungen und die menschenverachtende Weise dieses Regimes sollte man auch ganz deutlich in Erinnerung behalten, um nicht in eine phantastische euphorische Ostalgie zu verfallen.“ 
Ein Wunder wie das von 1989 scheint heute unwirklich, in Zeiten von Kurzarbeitergeld und Hartz IV, von Landflucht, Abwanderung der jungen Generation und Ärztemangel schier unmöglich; selbst das Sommermärchen, das erst vor drei Jahren zumindest im Geiste noch einmal einen Großteil der Deutschen vor dem Brandenburger Tor vereinte, ist nicht mehr greifbar.
„Alles hat seine Zeit“, meint Bischof Feige:
„Alles hat seinen Kairos und momentan ist die Stimmung nicht so, dass eine solche Aufbruchsbewegung denkbar wäre. Wir bräuchten tatsächlich innerlich und äußerlich einen Mentalitätswandel in unserer Gesellschaft.“ 

Johannes Paul II: „Haltet dieses Tor geöffnet!“
Papst Wojtyla bewies bei seiner ersten Polenreise 1979 Weitblick; er glaubte daran, dass „eine neue Erde“ möglich war. Vor dem Brandenburger Tor bewies sich diese Zuversicht. Doch seine Worte bleiben Mahnung, auch 20 Jahre nach dem Mauerfall:
Freiheit bedeutet nicht das Recht zur Beliebigkeit. Freiheit ist kein Freibrief! … Die Idee der Freiheit kann nur da in Lebenswirklichkeit umgesetzt werden, wo Menschen gemeinsam von ihr überzeugt und durchdrungen sind – in dem Wissen um die Einmaligkeit und Würde des Menschen und um seine Verantwortung vor Gott und den Menschen. Da – und nur da –, wo sie zusammen für die Freiheit einstehen und in Solidarität für sie kämpfen, wird sie errungen und bleibt sie erhalten. … Nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa braucht dazu den unentbehrlichen Beitrag der Christen.
 
Den Berlinern und allen Deutschen, denen ich dankbar bin für die friedliche Revolution des Geistes, die zur Öffnung dieses Brandenburger Tores führte, rufe ich zu: Löscht den Geist nicht aus! Haltet dieses Tor geöffnet für euch und alle Menschen! … Der Mensch ist zur Freiheit berufen.“ 
(rv 21.05./02.10.2009 bp)
 







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