Das Sonntagsevangelium: Die arme Witwe und der Opferkasten
Den Schriftgelehrten
seiner Zeit, den Theologen, hat Jesus Heuchelei, Ehrgeiz und Habgier vorgeworfen.
Demgegenüber stellt er seinen Jüngern eine arme Witwe als Beispiel hin. Mit ihrem
Opferpfennig hat sie mehr gegeben als die Reichen mit ihren lauten Spenden. Sie weiß
nichts von ihrer Größe. Sie ist glücklich, dass ihre Gabe angenommen wurde. Und Jesus
hat sie gesehen.
Hier lesen Sie das Sonntagsevangelium:
Aus dem heiligen
Evangelium nach Markus
Er lehrte sie und sagte: Nehmt euch in Acht vor den
Schriftgelehrten! Sie gehen gern in langen Gewändern umher, lieben es, wenn man sie
auf den Straßen und Plätzen grüßt, und sie wollen in der Synagoge die vordersten
Sitze und bei jedem Festmahl die Ehrenplätze haben. Sie bringen die Witwen um ihre
Häuser und verrichten in ihrer Scheinheiligkeit lange Gebete. Aber umso härter wird
das Urteil sein, das sie erwartet. Als Jesus einmal dem Opferkasten gegenübersaß,
sah er zu, wie die Leute Geld in den Kasten warfen. Viele Reiche kamen und gaben viel. Da
kam auch eine arme Witwe und warf zwei kleine Münzen hinein. Er rief seine Jünger
zu sich und sagte: Amen, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten
hineingeworfen als alle andern. Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss
hergegeben; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat alles gegeben,
was sie besaß, ihren ganzen Lebensunterhalt.
(rv 07.11.2009 mg)
Hören
Sie hier die Betrachtung zum Sonntagsevangelium von P. Eberhard von Gemmingen SJ