Der Fall der Berliner Mauer und der Umbruch vor zwanzig Jahren haben auch die Ökumene
zwischen den Kirchen beeinflußt und vorangebracht. Das glaubt der lutherische Theologe
Konrad Raiser aus Deutschland, der bis 2003 Generalsekretär des Weltkirchenrates war.
In einem Beitrag für die Nachrichtenagentur zenit betont Raiser: Die Dissidenten in
der untergehenden DDR von 1989 „standen unter dem Schutz der Kirchen und waren von
den ökumenischen Versammlungen inspiriert, die früher im selben Jahr in Magdeburg
und Dresden als Teil des konziliaren Prozesses zu "Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung
der Schöpfung" stattgefunden hatten“. Der Fall des Kommunismus habe dann eine „gut
vierzig Jahre“ währende Blockade innerhalb des Weltkirchenrates aufgelöst.