„Statt Fortschritt wird das Projekt Tod bringen". Das schreibt Bischof Erwin Krautler
über einen geplanten Staudamm in einem Brief an Präsident Luiz Inácio Lula da Silva.
Hintergrund ist der Streit um das geplante Projekt in der Amazonas-Region Xingu. Der
Bischof beklagt, dass der vom Präsidenten angekündigte Dialog mit den Betroffenen
nicht stattgefunden habe. Zum anderen bündelt er die zentralen Bedenken der Bevölkerung
und kritisiert die Undurchsichtigkeiten im Planungsverfahren. Nachdem die brasilianische
Regierung für Dezember die Auftragsvergabe für das Projekt mitgeteilt hat, haben jetzt
auch die Vorsitzenden von 15 Indio-Gemeinden Massenproteste angekündigt. Erste Blockaden
von wichtigen Straßen wurden bereits durchgeführt. Für den Bau des Staudamms sollen
500 Quadratkilometer Regenwald überflutet und über 19.000 Personen umgesiedelt werden.