2009-11-02 14:29:04

D: EKD will Herta Müllers Vorwürfen nachgehen


Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will Vorwürfe von Literatur-Nobelpreisträgerin Herta Müller prüfen. Die aus dem Banat stammende Rumänien-Deutsche hatte am Sonntag in Frankfurt erklärt, sie und ihr damaliger Mann seien offenbar auf rumänischen Druck vom Deutschen Evangelischen Kirchentag 1989 ausgeladen worden. Zum Beweis las Müller aus dem Protokoll eines Telefongesprächs zwischen rumänischen Kirchenvertretern und der Leitung des Deutschen Kirchentags vor, das ihr kürzlich anonym zugespielt worden sei. Das Protokoll habe sie „erschüttert“, sagte die Schriftstellerin. Die EKD könne derzeit noch nicht Stellung nehmen, weil sie die Quelle selbst nicht kenne, sagte ein Sprecher der EKD am Montag. In dem Gespräch hatte die rumänische Seite nach Müllers Angaben vor einer „Einmischung in die inneren Angelegenheiten Rumäniens“ gewarnt und mit Konsequenzen gedroht. Herta Müller wurde damals kurzfristig ausgeladen – mit der „merkwürdigen Begründung“, sie und ihr Mann seien nicht evangelisch, sondern katholisch. Das Paar hätte an einem Forum über die Zustände in der rumänischen Diktatur teilnehmen sollen.

(kap 02.11.2009 mg)







All the contents on this site are copyrighted ©.