Ein Ende der „Schönrednerei“ über die offensichtlich geplante Rezeptfreistellung der
„Pille danach“: Das forderte die Lebensschutzbeauftragte der Erzdiözese Wien, Stephanie
Merckens, an diesem Sonntag. Es sei völlig irreführend, ohne Unterschied zu behaupten,
die „Pille danach“ verhindere ungewollte Schwangerschaften. Das sei nur dann der Fall,
wenn diese Pille vor dem Eisprung eingenommen wird: „Zwischen Befruchtung und Einnistung
wird nicht mehr verhindert, da wird beendet“, betonte Merckens. „Wer sagt, die ,Pille
danach’ habe keine abtreibende Wirkung, gehe davon aus, „dass eine Schwangerschaft
erst mit der Einnistung des Embryos beginnt“, so die Lebensschutzbeauftragte. Wissenschaftlich
sei aber klar, „dass bereits ab Verschmelzung von Ei- und Samenzelle ein neuer Mensch
entstanden ist“. Wer verhindere, dass sich dieses neue menschliche Wesen in der Gebärmutter
einnisten kann, beende dessen Leben, so Merckens. Die Kirche stehe konsequent „auf
der Seite des Lebens". „Statt uns ständig zu überlegen, wie man Abtreibung noch leichter
machen kann, sollten wir uns für einen menschenwürdigeren Umgang mit Sexualität stark
machen“, forderte die Lebensschutzbeauftragte. (kap 01.11.2009 bp)