In Esztergom ist der von den ungarischen Stalinisten ermordete Weihbischof Zoltan
Lajos Meszlenyi (1892-1951) selig gesprochen worden. Kardinal-Primas Peter Erdö würdigte
Meszlenyi „als das erste ungarische Opfer des Stalinismus, das zur Ehre der Altäre
erhoben wird“. Der Märtyrer-Bischofs sei deshalb ins Visier der Stalinisten geraten,
weil sie erkennen mussten, dass er in keiner Weise zur Kollaboration bereit war, erinnerte
Erdö. Er habe „sein Leben für die Kirche gegeben, für die Gemeinschaft zwischen der
Kirche von Esztergom und der Weltkirche, dem Sitz des Petrus". Auch heute würden Menschen
getötet, „weil sie Christen sind“, so der ungarische Primas. Die Kirche sei bis heute
Verdächtigungen, Unterstellungen, Fälschungen der Geschichte ausgesetzt, Gläubige
und kirchliche Einrichtungen würden an den Rand gedrängt. - Bei der Feier am Samstag
in Esztergom verlas der Präfekt der vatikanischen Heiligsprechungskongregation, Erzbischof
Angelo Amato, die Seligsprechungserklärung und eine Botschaft von Papst Benedikt XVI.
Meszlenyi sei ein „heroischer Zeuge des Evangeliums“ gewesen. Die Gestalt des ungarischen
Bischofs lade dazu ein, „dem Evangelium des Lebens und der Wahrheit“ treu zu bleiben,
so der päpstliche Gesandte. (kap 01.11.2009 bp)