2009-10-31 12:17:27

D: Kasper kritisiert Gejammer und Miesmacherei


Der päpstliche Ökumene-Minister, Kurienkardinal Walter Kasper, sagte in einem ökumenischen Vespergottesdienst, die Spaltung der Kirchen sei eine Sünde und ein Skandal. Die Gemeinsame Erklärung habe jedoch einen Schlussstrich unter einen fast 500 Jahre währenden Konflikt gezogen. Inzwischen seien sogar weitere Fortschritte erzielt worden. Mit Nachdruck wandte sich der Präsident des Päpstlichen Einheitsrates gegen das «Gejammere über vermeintlichen Stillstand in der Ökumene und die elende Miesmacherei, die spießig nur sieht, was alles noch nicht erreicht ist».

Kasper äußerte sich bei den Feiern zum zehnten Jahrestag der Unterzeichnung der „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ in Augsburg. Spitzenvertreter der katholischen, lutherischen und methodistischen Kirche würdigten das Dokument als Meilenstein auf dem Weg zur Einheit der Christen, auch wenn dieser Weg noch steinig sei.

Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann forderte in Augsburg dazu auf, die Rechtfertigungserklärung zu einem neuen Aufbruchssignal werden zu lassen. Sie sei zum Teil folgenlos geblieben, weil man sie nicht weiter vertieft habe. Gleichwohl sei das Dokument eine unhintergehbare Grundlage dafür, die verbleibenden theologischen Probleme zu klären.

(kna 31.10.2009 ord)







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