2009-10-30 11:59:09

Zollitsch: „Frau Käßmann ist keine Päpstin“


RealAudioMP3 Erzbischof Robert Zollitsch freut sich auf die ökumenische Zusammenarbeit mit der Bischöfin Margot Käßmann. Das sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Freitag im Gespräch mit Radio Vatikan. Käßmann ist am Mittwoch zur Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche Deutschlands, kurz EKD, gewählt worden. Zollitsch ging darauf ein, dass manche italienische Zeitungen Frau Käßmann als „papessa Margot“ vorgestellt haben: die „Päpstin Margot“.

„Nun, Frau Käßmann ist keine „Päpstin“, das wissen wir – sie ist Vorsitzende des Rates der EKD und hat insofern dort eine Sprecherfunktion, eine vermittelnde Funktion! Ich bin Frau Käßmann intensiv begegnet auf dem Katholikentag in Osnabrück – das saßen wir nicht nur nebeneinander, sondern haben auch miteinander gesprochen... Ich bin ihr auch begegnet auf dem Kirchentag in Bremen und habe von daher ein unkompliziertes Verhältnis zu ihr. Ich glaube auch, dass das helfen wird, die Dinge im Gespräch miteinander zu entwickeln. Ich bin jetzt mal gespannt, was ihre ersten Aktionen und Aussagen in nächster Zeit sein werden!“

Käßmanns Vorgänger an der EKD-Spitze, der lutherische Bischof Wolfgang Huber, hatte in den letzten Jahren durch eine Schärfung des Profils der evangelischen Kirche von sich reden gemacht. Frau Käßmann meinte unmittelbar nach ihrer Wahl, sie könne verstehen, dass Katholiken damit manchmal ihre Schwierigkeiten gehabt hätten. Zollitsch:

„Sie hat sich bis jetzt immer mit Blick auf die Ökumene sehr offen gezeigt und ist auch interessiert daran, dass wir in Deutschland zwischen der katholischen und der evangelischen Kirche das Gemeinsame stärker sehen, vor allem mit Blick auf die Wirkung in die Öffentlichkeit hinein. Da wird spätestens der Ökumenische Kirchentag nächstes Jahr in München eine große Chance sein, die wir gemeinsam nutzen sollten.“

(rv 30.10.2009 sk)








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