Erzbischof Robert
Zollitsch freut sich auf die ökumenische Zusammenarbeit mit der Bischöfin Margot Käßmann.
Das sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Freitag im Gespräch mit
Radio Vatikan. Käßmann ist am Mittwoch zur Vorsitzenden des Rates der Evangelischen
Kirche Deutschlands, kurz EKD, gewählt worden. Zollitsch ging darauf ein, dass manche
italienische Zeitungen Frau Käßmann als „papessa Margot“ vorgestellt haben: die „Päpstin
Margot“.
„Nun, Frau Käßmann ist keine „Päpstin“, das wissen wir – sie ist Vorsitzende
des Rates der EKD und hat insofern dort eine Sprecherfunktion, eine vermittelnde Funktion!
Ich bin Frau Käßmann intensiv begegnet auf dem Katholikentag in Osnabrück – das saßen
wir nicht nur nebeneinander, sondern haben auch miteinander gesprochen... Ich bin
ihr auch begegnet auf dem Kirchentag in Bremen und habe von daher ein unkompliziertes
Verhältnis zu ihr. Ich glaube auch, dass das helfen wird, die Dinge im Gespräch miteinander
zu entwickeln. Ich bin jetzt mal gespannt, was ihre ersten Aktionen und Aussagen in
nächster Zeit sein werden!“
Käßmanns Vorgänger an der EKD-Spitze, der lutherische
Bischof Wolfgang Huber, hatte in den letzten Jahren durch eine Schärfung des Profils
der evangelischen Kirche von sich reden gemacht. Frau Käßmann meinte unmittelbar nach
ihrer Wahl, sie könne verstehen, dass Katholiken damit manchmal ihre Schwierigkeiten
gehabt hätten. Zollitsch:
„Sie hat sich bis jetzt immer mit Blick auf die Ökumene
sehr offen gezeigt und ist auch interessiert daran, dass wir in Deutschland zwischen
der katholischen und der evangelischen Kirche das Gemeinsame stärker sehen, vor allem
mit Blick auf die Wirkung in die Öffentlichkeit hinein. Da wird spätestens der Ökumenische
Kirchentag nächstes Jahr in München eine große Chance sein, die wir gemeinsam nutzen
sollten.“