Kein EU-Land verzeichnet (in absoluten Zahlen) einen so starken Zustrom von Migranten
wie Italien. Das geht aus dem neuen Migrationsbericht hervor, den die Caritas und
die Stiftung „Migrantes“ am Mittwoch in Rom vorgestellt haben. Mehr als die Hälfte
aller Ausländer in Italien kommen aus fünf Ländern: Rumänien, Albanien, Marokko, China
und Ukraine. Auch 2008 kam es zu vielen Fällen von Rassismus und Diskriminierung;
in vier von zehn Fällen waren die Opfer afrikanischer Herkunft. Der Caritas-Bericht
spricht für das letzte Jahr von fast 37.000 Bootsflüchtlingen, die in Italien gelandet
seien. Ausländer stellen im Land fast ein Zehntel der Beschäftigten; sie tragen fast
zehn Prozent zum Brutto-Inlandsprodukt bei.