Der Anfang Oktober von Unbekannten entführte irische Priester Michael Sinnott lebt.
Allerdings sei der Gesundheitszustand des 79-jährigen Missionars bedenklich. Das sagte
jetzt ein Sprecher der Diözese Pagadian auf der südphilippinischen Inselgruppe Mindanao
gegenüber örtlichen Medien. Nach mehr als zwei Wochen hätten die Entführer am Montag
erstmals Kontakt mit den Behörden aufgenommen. Lösegeldforderungen hätten die Entführer
bisher aber nicht gestellt. - Sinnott war am 10. Oktober aus seinem Ordenshaus in
Pagadian im muslimischen Süden der Philippinen entführt worden. Aufgrund von Augenzeugenberichtet
geht die Polizei davon aus, dass die Entführer Sinnott in der Provinz Lanao gefangen
halten, rund 800 Kilometer südlich von Manila. Laut Angaben der philippinischen Sichertheitskräfte
werde hinter der Tat die so genannte „Pentagon“-Bande vermutet. Die Gruppe setze sich
aus abtrünnigen Kämpfern der muslimischen Moro-Befreiungsfront zusammen, so der Sprecher.
Sie gelte als reine kriminelle Vereinigung, die einzig auf Lösegeld aus sei. Zunächst
hatte die Polizei angenommen, der Missionar könne in die Hände der Terrororganisation
Abu Sayyaf gefallen sein. Die Region ist eine ihrer Hochburgen.