2009-10-27 15:05:15

D: Kirche fordert soziale Gerechtigkeit


Die künftige Regierung muss bei allen Entscheidungen die soziale Gerechtigkeit im Blick haben. Daran appellierte angesichts von Wirtschaftskrise und Staatsverschuldung der Leiter des Katholischen Büros bei der Bundesregierung, Prälat Karl Jüsten. Im Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur sagte Jüsten, dazu gehöre auch eine nachhaltige Finanzpolitik, die ihre Verantwortung gegenüber kommenden Generationen wahrnehme. Es dürfe keine „Steuererleichterungen auf Pump“ geben. Bei der Steuerreform sei auf die soziale Symmetrie zu achten. Erfreut äußerte sich Jüsten, dass der Koalitionsvertrag die gesellschaftliche Bedeutung der Kirchen hervorhebe. Das Angebot von Union und FDP, den Dialog mit den Kirchen und Glaubensgemeinschaften zu intensiveren, nehme er dankbar auf. Der politische Kontaktmann der deutschen Bischöfe begrüßte zugleich die geplante Einführung eines Betreuungsgeldes ab 2013 und den Schwerpunkt in der Bildungspolitik.

Am Vormittag sprach Jüsten in Berlin bei einem ökumenischen Gottesdienst zum Auftakt der neuen Legislaturperiode. Anlässlich der konstituierenden Sitzung des 17. Deutschen Bundestages fanden sich am Dienstag Bundespräsident Horst Köhler, Bundestagspräsident Norbert Lammert und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Sankt-Hedwigs-Kathedrale ein. An der Feier nahmen die meisten designierten Minister sowie zahlreiche Bundestagsabgeordnete aller Fraktionen teil. Von den künftigen FDP-Ministern war allerdings nur Philipp Rösler anwesend.

(kna 27.10.2009 bp)








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