Die Entchristlichung der Gesellschaft spiegelt sich auch im neuen Deutschen Bundestag
wider; er trat an diesem Dienstag zu seiner konstitutierenden Sitzung zusammen. Nach
Angaben der Nachrichtenagentur idea nimmt die Zahl der Abgeordneten, die sich zu einer
Kirche bekennen, weiter stetig ab. Von den neuen 622 Abgeordneten sind 195 evangelisch;
das sind 14 weniger als in der abgelaufenen Wahlperiode. 176 bezeichnen sich als katholisch
– drei weniger als in der letzten Wahlperiode. Insgesamt gehören damit fast sechzig
Prozent der Abgeordneten einer Kirche an; 246 Parlamentarier machten allerdings keine
Angaben. Die meisten Kirchenmitglieder finden sich in der Union; dort liegt ihr Anteil
bei fast 94 Prozent.