Am Sonntag ist die
große Bischofssynode über Afrika zu Ende gegangen – jetzt startet die eigentliche
Arbeit: die Umsetzung vor Ort. „Die Synode hat uns einiges an die Hand gegeben, mit
dem sich etwas machen lässt“, sagen Teilnehmer des Mega-Treffens im Vatikan. Gervais
Banshimiyubusa ist Bischof von Ngozi in Burundi:
„Wir haben ja in Afrika
so viele Probleme und Kriege – da hatten sich einige gefragt, was die Synode uns bringen
könnte, um aus dieser Lage herauszufinden. Ich glaube, ein paar wichtige Hinweise
konnte sie uns dann aber geben: Wer Frieden will, muss erst etwas für die Gerechtigkeit
tun – und wenn die Regierung nicht demokratisch ist und die Menschenrechte nicht achtet,
kann man nicht von Frieden oder Versöhnung sprechen. Das Problem in Burundi ist die
Teilung der Macht: Wer sie einmal hat, will sie nicht wieder hergeben, weil er sonst
auch allen Zugang zu Reichtümern aus der Hand gibt.“
Mit einiger Verärgerung
stellen manche (gewesene) Synodenväter fest, dass ihre Versammlung in den großen Medien
da draußen kaum vorgekommen ist. Erzbischof Francisco Chimoio von Maputo in Mosambik:
„Ich
sehe mit einer gewissen Bitterkeit, wie wenig man von unserem Kontinent spricht. Er
taucht doch in den Massenmedien nur auf, wenn es irgendwo eine Katastrophe gibt! Dabei
gibt es soviel Gutes in Afrika – das geht da einfach unter. Ich bin jetzt seit drei
Wochen hier und habe hier in den Medien nicht einmal etwas über mein Land gehört.
Wenn es eine Überschwemmung gegeben hätte, dann hätten sie sicher davon gesprochen,
wie das zum Beispiel im Jahr 2000 passiert ist. Damals redeten alle von der Flut –
aber anschließend hat man aus Mosambik nichts mehr gehört!“