Der Tübinger Theologe Karl-Josef Kuschel erhält den Preis der Herbert-Haag-Stiftung
für Freiheit in der Kirche 2010. Zudem werden der Schweizer Schriftsteller Thomas
Hürlimann und die Berner Publizistin Beatrice Eichmann-Leutenegger ausgezeichnet,
wie die Stiftung am Freitag mitteilte. Die Preisverleihung findet am 21. März 2010
in Luzern statt. Die drei Preisträger bezeugten „auf je eigene Weise, dass die Freiheit
des Wortes auch dort gelten muss, wo es um Glaube und Kirche geht und wo entscheidende
Fragen der Moderne zur Debatte stehen, um die keine Religion herumkommt“. Die Stiftung
besteht seit 1985 und hat ihren Sitz in Luzern. Sie trägt den Namen ihres Gründers,
des 2001 verstorbenen Bibelwissenschaftlers Herbert Haag. – Kuschel ist seit 1995
Professor an der Katholisch-Theologischen Fakultät Tübingen. Er lehrt dort Theologie
der Kultur und des interreligiösen Dialogs und befasst sich u.a. mit den Wechselwirkungen
von Literatur und Theologie. Ebenfalls seit 1995 ist er Vizepräsident der Stiftung
„Weltethos“. Deren Präsident Hans Küng steht auch der Herbert-Haag-Stiftung vor.