2009-10-24 17:21:57

D: Herausforderungen für evangelische Kirche


RealAudioMP3 Mit einem Gottesdienst im Ulmer Münster beginnt an diesem Sonntag die 11. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Nach dem Gottesdienst, am Sonntagvormittag, trägt der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber, letztmalig den Ratsbericht vor. Der 67-Jährige stellt sich aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl. Am Sonntagnachmittag bringt die Präses der Synode, Katrin Göring-Eckardt, erstmalig den Bericht des Präsidiums in die Synode ein. Was sie von der Zusammenkunft erhofft und welche Herausforderungen die evangelische Kirche in Deutschland erwartet, hat sie Mario Galgano gesagt.

„Die evangelische Kirche in Deutschland hat sich seit einigen Jahren einen Reformprozess vorgenommen. In Zeiten neuer Kommunikation, demographischen Wandels und sinkender Finanzquellen stellt sich die Frage wie die evangelische Kirche handeln soll. Wir stellen fest, dass es in vielen Gemeinden bereits gute Ansätze dafür gibt. Es gibt Ansätze, die ehrenamtliches Engagement fördern und welche, bei denen man versucht mehr auf den Alltag der Menschen zu sehen und „einladende“ Kirche zu sein. Das ist die große Herausforderung. Wir haben hier die Chance voneinander zu lernen, etwas miteinander zu tun und etwas Neues anzufangen.“

Sind Ökumene und das Verhältnis zur katholischen Kirche auch ein Thema?

„Das ist selbstverständlich ein immer währendes Thema. Wir tun vieles gemeinsam und ich finde wir sollten das, was wir gemeinsam tun können auch gemeinsam machen. Es ist auch wichtig, gemeinsam über das zu diskutieren was uns trennt. Das zeichnet uns auch aus. Auf der anderen Seite müssen wir auch die theologischen Unterschiede aushalten und miteinander besprechen. Hoffentlich können wir dann auch vieles überbrücken.“

Bischof Wolfgang Huber wird zum letzten Mal die Synode leiten. Wenn Sie auf die Zeit mit Bischof Huber zurückblicken – wie war das?

„Bischof Huber hat dem Protestantismus in Deutschland wirklich ein Gesicht gegeben. Er hat den Reformprozess mit großer Anstrengung und auch mit Visionen angestoßen. Bischof Huber hat viele zunächst noch zögerliche Menschen überzeugt. Für den öffentlichen Protestantismus und für die Reform ist Bischof Huber sehr wichtig.“

Im Mittelpunkt des Interesses dieser Synodaltagung stehen die Wahlen zum Rat der EKD, dem 15-köpfigen Leitungsgremium der EKD. 22 Kandidatinnen und Kandidaten stellen sich am Sonntagnachmittag dem Plenum der Synode vor. Es sind zehn Frauen und zwölf Männer, davon sind neun Personen Leitende Geistliche einer Gliedkirche der EKD.

(pm/rv 24.10.2009 mg)







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