Honduras müsse grundlegende Veränderungen schaffen, um politische Verhältnisse wie
in Venezuela zu vermeiden. Das sagte der Erzbischof von Tegucigalpa, Kardinal Oscar
Rodriguez Maradiaga, jetzt in einem Gespräch mit dem Katholischen Nachrichtendienst
(CNS). In einigen Aspekten der honduranischen Staatskrise sei die Handschrift des
venezolanischen Staatspräsidenten Hugo Chavez zu erkennen, so der Kardinal in dem
am Dienstag publizierten Interview. Sein Vertrauen in den ehemaligen Präsidenten Manuel
Zelaya habe er verloren, da dieser in zahlreiche Korruptionsfälle verstrickt sei.
So habe sich Zelaya unter anderem an Hilfsgeldern für die Armutsbekämpfung bereichert.
Die aktuellen Verhandlungen zur Beilegung der Staatskrise seien für alle Politiker
des Landes eine gute Gelegenheit, über Grundsätze nachzudenken, so Maradiaga. Die
Kirche versuche in der aktuellen Lage eine Vermittlerrolle einzunehmen.