2009-10-20 13:07:11

Indien: Situation der Christen verbessert


RealAudioMP3 Die Situation der Christen in Indien hat sich nach den Verfolgungen der letzten Monate klar gebessert. Das sagte gegenüber Radio Vatikan der Vorsitzende der indischen Bischofskonferenz Kardinal Oswald Gracias. Besonders im ostindischen Bundesstaat Orissa war es immer wieder zu Vertreibungen und Ermordungen von Christen durch fanatische Hindus und durch Großgrundbesitzer gekommen. Bischof Gracias:

„Die Situation in Orissa ist ganz klar besser, aber in einigen Gebieten gibt es immer noch Spannungen, weil einige Hindus fordern, Christen dürften nur in ihre Häuser zurückkehren, wenn sie ihren Glauben wechseln und Hindus würden. Ich erwarte aber, dass sich in einem Monat oder zweien die Situation normalisiert haben wird.“

Bischof Gracias sagt das auch besonders mit Blick auf den gerade in Mumbai zu Ende gegangenen ersten indischen Missionskongress der katholischen Kirche. Gewalt wie die in Orissa darf nicht von dieser Botschaft der Kirche in Indien ablenken. Dies sei das wichtigste Ergebnis des Kongresses. Gegenüber Hunger, Armut und Gewalt hat die Kirche eine Verantwortung für das ganze Land:

„Die Kirche hat immer denen geholfen, die in Schwierigkeiten waren. Unsere Schulen, unsere Krankenhäuser, unsere sozialen Aktivitäten sind für alle. Ich würde sagen, dass 80 Prozent der Menschen, denen wir helfen, keine Christen sind. Die Kirche will dem ganzen Land helfen und dem Nächsten dienen. Diese Botschaft ist noch einmal klar auf dem Kongress formuliert worden: wir sind Frauen und Männer des Dienstes am Nächsten, des Dienstes an der Kirche und am ganzen Land.“

Der Kongress, der unter dem Motto „Lass dein Licht leuchten!“ stand, hat die Antworten des Evangeliums für das Leben in Indien heute benannt: Friede, Harmonie, Leben in Verschiedenheit und Gemeinschaft, das Verstehen des Anderen und der Dienst am Anderen.

(rv 20.10.2009 ord)









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