D/Ö: Gegen Zwangsprostitution „bis in die höchsten Schichten“
Anlässlich des 3. Europäischen Tages gegen Menschenhandel am kommenden Sonntag haben
Menschenrechtsorganisationen und Kirchen zum verstärkten Kampf gegen Zwangsprostitution
aufgerufen. Weltweit würden jährlich 2,4 Millionen Menschen „verkauft“, gab die Frauenrechtsorganisation
„Terre des Femmes“ aus Berlin an. Darunter seien eine halbe Million Frauen, die in
Europa zur Prostitution gezwungen oder als billige Arbeitskräfte ausgebeutet würden,
so die Organisation unter Berufung auf Angaben der EU. Terre des Femmes fordert unter
anderem die Bestrafung von Freiern, die wissentlich die Dienste einer Zwangsprostituierten
in Anspruch genommen haben. Auch die Evangelische Kirche in Österreich hat zum verstärkten
Vorgehen gegen Zwangsprostitution aufgerufen. Vor allem an der deutsch-österreichischen
Grenze würden immer noch Frauen misshandelt, vergewaltigt und zur Prostitution gezwungen,
erklärte Oberkirchenrat Karl Schiefermair in Wien gegenüber dem österreichischen Evangelischen
Pressedienst. Täter und Profiteure seien Männer „bis in die höchsten Schichten der
Gesellschaft“, so Schiefermair.