D: Bischof Fürst hofft auf intensiveren Dialog von EU und Kirche
Der Rottenburg-Stuttgarter Bischof Gebhard Fürst hat die Hoffnung auf einen intensiveren
Dialog zwischen den Kirchen und den EU-Institutionen geäußert. Er erwarte, dass die
Regelungen im Lissabon-Vertrag zum Dialog mit den Religionsgemeinschaften nicht bloße
Kosmetik blieben, sagte Fürst am Mittwochabend in Brüssel. Es wäre ein großer Fortschritt,
wenn die Kirchen tatsächlich in die Gesetzgebungsverfahren einbezogen würden. Der
Bischof unterstrich, ihrerseits müssten sich die Kirchen durch ihre Sachkompetenz
unentbehrlich machen und auf den Dialog so vorbereitet sein, dass man an ihren Argumenten
nicht vorbeikomme. Fürst setzte sich zugleich für eine Stärkung der sozialen Dimension
Europas ein. Es dürfe nicht dazu kommen, dass durch die EU soziale Standards nach
unten nivelliert würden. – Fürst hielt sich gemeinsam mit dem Diözesanrat der Diözese
Rottenburg-Stuttgart zu einer Studienfahrt in Brüssel auf.