2009-10-14 15:57:25

Synode fordert gleichberechtigten Zugang zu Aids-Medikamenten


Die im Vatikan tagende Afrikasynode hat einen gerechten und gleichberechtigten Zugang aller Menschen zu Medizin und Heilmethoden etwa im Kampf gegen AIDS angemahnt. Kranke in Afrika müssten die gleiche Behandlung erhalten wie Patienten in Europa, sagte der ghanesische Kardinal Peter Kodwo Appiah Turkson am Dienstagabend in einem zusammenfassenden Bericht der ersten Synodenphase.
Ähnlich äußerte sich der vatikanische „Gesundheitsminister“ Erzbischof Zygmunt Zimowski. Die Bischöfe Afrikas müssten deutlich ihre Stimme zum Schutz des Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod erheben, appellierte er an die Synodalen. Angesichts knapper Mittel müsse sich die Kirche um Partner im Gesundheitsdienst bemühen; dabei müsse sie sich jedoch vor bedenklichen Allianzen hüten, die dem katholischen Profil von sozial-karitativer Arbeit und dem christlichen Menschenbild widersprächen.
Zimowski begrüßte die bereits bestehende interkonfessionelle Zusammenarbeit im Kampf gegen Pandemien wie AIDS, Malaria oder Tuberkulose. Zugleich regte er an, Erfahrungen der traditionellen und meist kostengünstigeren afrikanischen Medizin stärker einzubeziehen. Dabei müsse man freilich sorgfältig zwischen guten und schädlichen Praktiken unterscheiden.
Im Kampf gegen die Ausbreitung der Immunschwächekrankheit AIDS empfahl Zimowski eheliche Treue und Enthaltsamkeit. Vor allem komme es auf eine angemessene Erziehung zu einem richtigen Verständnis von Leben an, betonte Zimowski in einer ebenfalls am Mittwoch veröffentlichten Botschaft an einen Aids-Kongress in Rom. Die auf die Ehe gegründete Familie bilde den Hauptpfeiler im Kampf gegen AIDS. Die Erziehung zu ständiger ehelicher Treue, zu Abstinenz und Keuschheit seien das beste Mittel, um sicher eine Ansteckung zu vermeiden.

(kap 14.10.2009 ad)








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