Der auf der südostasiatischen Insel entführte irische Priester ist nach neuen Erkenntnissen
nicht in der Hand muslimischer Rebellen. Hinter der Tat werde die so genannte Entführerbande
„Pentagon“ vermutet. Das sagte ein Sprecher der philippinischen Sicherheitskräfte
am Dienstag. Den Angaben zufolge sahen Augenzeugen den Missionar Michael Sinnott am
Montag mindestens drei Mal in der Gewalt seiner Entführer. Gesichtet wurden sie in
der Provinz Lanao, rund 810 Kilometer südlich von Manila. Der Polizei gelang es aber
nicht, die Entführer festzunehmen. Die Gruppe setze sich aus abtrünnigen Kämpfern
der muslimischen Moro-Befreiungsfront zusammen, so der Sprecher. Die „Pentagon“-Bande
gelte als reine kriminelle Vereinigung, die einzig auf Lösegeld aus sei. Zunächst
hatte die Polizei angenommen, der Missionar könne in die Hände der Terrororganisation
Abu Sayyaf gefallen sein. Die Region ist eine ihrer Hochburgen. – Sinnott war am Sonntag
aus seinem Ordenshaus in Pagadian im muslimischen Süden der Philippinen entführt worden.
Nach Angaben der Provinzregierung haben die Entführer zunächst keine Lösegeldforderung
gestellt.